Detox? Muss das sein?

Heute widme ich mich dem Thema „Reinigung“ oder etwas trendiger „Detox“. Gerade im Frühling wird dir suggeriert, du könntest doch fasten, Saftkuren durchhalten, das Frühstück durch einen grünen Smoothie ersetzen, dich mit Detoxsäften reinigen,…


Gleich vorweg. Unser Körper reinigt sich grundsätzlich von selbst. Vorausgesetzt, wir geben ihm die Möglichkeit dazu und essen nicht permanent, obwohl wir keinen Hunger haben - wie es weit über 90 Prozent der Österreicher tun. Ja richtig gelesen. Der Großteil hört nicht auf sein Hungergefühl und isst aus Gewohnheit, weil Angebot besteht, aus Frustration oder 1 000 anderen Gründen, nur eben nicht, weil er echten Hunger verspürt. Angenommen, wir würden nach dem Abendessen nicht mehr naschen und ohne abendlichen Snack zu Bett gehen und erst wieder morgens essen, könnte unser Körper seine Selbstreinigungprozesse mühelos vollziehen. Wie gesagt, könnte… Diesen Prozess nennt man übrigens Autophagie, falls jemand mehr darüber in Erfahrung bringen will und diesen Begriff in eine bekannte Suchmaschine eingeben möchte. ;-)

 

Wenn du dir etwas Gutes tun willst…


Tipp Nummer 1: Achte auf dein Hungergefühl! Hast du wirklich Hunger? Warum isst du jetzt?


Leichter gesagt, als getan. Ich weiß, dieser Vorsatz ist wirklich kein Zuckerschlecken. Aber es ist zumindest ein Anfang, sich die Frage zu stellen, aus welchem Grund man nun tatsächlich isst. Es geht darum, das Bewusstsein fürs eigene Essverhalten zu entwickeln.

 

Zu den Themen Fasten, Trinkkuren & Co…

Ich kann nur für mich sprechen: Ich bin absolut nicht fürs Fasten geeignet. Damit meine ich, mich über längeren Zeitraum flüssig zu ernähren bzw. für einige Tage auf meine gewohnte „feste“ Nahrung zu verzichten. Ich fühle mich dabei nicht wohl in meinem Körper, ich werde unrund, unausgeglichen und „unausstehlich“. Diese Art von Fasten ist nicht für jedermann geeignet und du solltest dir vorerst die Frage stellen, ob dir der „Vorsatz“ tatsächlich guttut, oder ob du dir etwas vornimmst und über dich stülpst, das gar nicht zu dir passt.


Tipp Nummer 2: Wähle eine „Reinigungsform“, die zu dir passt!

 

Wie schon erwähnt, ist es ebenso eine Form der Reinigung, wenn du ganz bewusst versuchst, NUR bei Hunger zu essen, bzw. deinem Körper über Nacht für (idealerweise) 16 Stunden Zeit gibst, um sich selbst zu verjüngen.

 

Warum ist „Detox“ gerade jetzt in aller Munde? Der Frühling ist die ideale Zeit, um den Körper bei der Selbstreinigung zu unterstützen. Die Leber ist das wichtigste Stoffwechselorgan unseres Körpers und mit rund 500 verschiedenen Stoffwechselvorgängen gleichzeitig im Dauereinsatz. Durch unausgewogene Ernährung, Umwelteinflüsse, Stress etc. ist sie oftmals belastet.


Tipp Nummer 3: Unterstütze deine Leber bei der Selbstreinigung!


Aber wie?

1. Was soll ich essen? Die Natur macht es uns so einfach! Greife zu den typischen Frühlingsklassikern wie Bärlauch, Sellerie, Spargel, Brennnessel etc. und wähle bitterstoffreiche Gemüsesorten. Sie helfen dir auf natürliche Art, zu entgiften.

2. Ausreichend trinken! Heißes Wasser mit Zitrone, Ingwer, Kurkuma und Honig sind wahre Stoffwechselbooster.

3. Meide zugesetzte Fruktose! Fruktose, z.B. in Softdrinks, Fertiggerichten und Süßigkeiten, schadet der Leber, da überschüssige Fruktose in Form von Fett gespeichert wird (Fettleber!)

4. Werde körperlich aktiv! Auch die Leber will bewegt werden.

5. Gehe „Giften“ aus dem Weg! Meide Alkohol und die Einnahme von Medikamenten weitgehend bzw. versuche, deinen Konsum zu reduzieren. – Ganz was neues ;-)

 

All das kannst du für deinen Körper tun, um deine Leber bei der Entgiftung zu unterstützen - ganz ohne „fancy Detoxkur“. Denk dran: Dein Vorhaben soll dich keinesfalls stressen. Stress belastet dich und deine Leber und wäre somit ein Schuss in den Ofen.


Relax, hör auf deinen Körper und tu ihm etwas Gutes!

 

Alles Liebe, Christina



IMG_20190423_180748jpg