Ernährung und Zyklus


Heute berichte ich über den Zusammenhang von Ernährung und dem Menstruationszyklus. Einige meiner Freundinnen - mich selbst eingeschlossen - kennen das Gefühl des Heißhungers vor und während der Periode nur zu gut. Ein paar Tage bevor die Regelblutung einsetzt, könnte man einen Elefanten verdrücken. Der Appetit scheint ins schier Unermessliche zu steigen. Ich habe zum Beispiel vor der Periode sehr große Lust auf Süßigkeiten. Obwohl ich mich überwiegend zuckerfrei ernähre und selten Lust auf zuckerhaltige Speisen habe, könnte ich am Abend vor dem Einsetzen der Monatsblutung eine ganze Sachertorte verdrücken. „Könnte“… Zum Glück ist keine Sachertorte in unmittelbarer Nähe. 

Manche schaffen es, der Stimme im Kopf zu widerstehen und greifen nicht in die Naschlade bzw. bereiten sich keine überflüssige Speise zu. Einige können die Heißhungerstimme eben nur mit der einen Waffe zum Schweigen bringen: dem Essen. So. Und was folgt danach? Das schlechte Gewissen.


Vor dem Einsetzen der Regelblutung bereitet sich unser Körper auf eine mögliche Einnistung einer Eizelle vor. Deshalb wird die Gebärmutterschleimhaut stärker durchblutet und verdickt sich. Das weißt du natürlich. Dieses Wissen ist aber notwendig, um meine weiterführenden Gedanken nachvollziehen zu können. Die da wären: Es liegt in unserer weiblichen Natur, dass sich unser Körper jeden einzelnen Monat auf eine Einnistung vorbereitet. Unser Körper möchte ideale Bedingungen dafür schaffen und Substanz aufbauen. Genau das ist der Punkt, der mir beim Thema „Heißhunger und Zyklus“ hilfreich war.


Mein Körper braucht jetzt Substanz und will gut genährt werden. Es ist natürlich, dass er mir Monat für Monat diese starken Hungersignale schickt. Ich habe begonnen, auf diese Signale zu hören und sie nicht permanent unterdrücken zu wollen. Ich esse vor meiner Periode einfach mehr. Und wenn ich naschen möchte, dann nasche ich. Ein schlechtes Gewissen, das mich zum Sport drängt, um überschüssige Kalorien wieder zu verbrennen, gibt es nicht. Mein Körper braucht jetzt Ruhe und Wärme und will jetzt definitiv nicht sportlich betätigt werden. :-)

Wenn die ersten beiden Tage überstanden sind, fühlt sich alles wieder leichter an. Die Schmerzen, Wassereinlagerungen - Dank derer wir uns noch „attraktiver“ fühlen - und der übermäßige Appetit sind wie weggeblasen, die Blutung ist schwächer und der Körper fühlt sich leicht an. Genau diese Leichtigkeit mache ich mir während der schmerzhaften und „schweren“ Tage ganz bewusst. Ich nutze diese Zeit, um mich von „nicht Gebrauchtem“ zu trennen - sei es nun von der Gebärmutterschleimhaut, von Gedanken oder Gefühlen. Ich starte dann mit viel Energie, Leichtigkeit und Motivation in meinen Alltag. Diese Energie gleicht den Überschuss der Vortage wieder aus. (Das sage ich mir zumindest ;-) )

Wenn du vor und während der Periode über die Stränge schlägst, weil du auf die Signale deines Körpers achtest, denk an die Leichtigkeit, die du bald wieder verspüren wirst. Bestrafe dich nicht mit deinen Gedanken - bedanke dich bei deinem Körper. Denn er funktioniert immer, egal wie schlecht du jeden Tag über ihn denkst. 


PS: Er funktioniert vermutlich besser, wenn du ihm DANKBAR bist und liebevoll mit ihm sprichst.  :-)

Alles Liebe,
Christina :-)